(E-)Autos und LKWs

Aluminium wird in Autos und LKWs immer gefragter. Sein Anteil steigt stetig, weil die Vorteile so immens sind. Besonders bei Elektrofahrzeugen machen sich diese bemerkbar. Doch wo genau findet sich der Werkstoff und warum?

Aluminium im Automobil

Mit der Entwicklung des ersten AUDI A8 und seiner Vollaluminiumkarosserie in revolutionärer Space-Frame-Bauweise (ASF Audi Space Frame) Anfang der 1990er-Jahre begann eine noch intensivere Zusammenarbeit der Automobilindustrie mit der Aluminiumindustrie. Aluminium etablierte sich zuerst im Premium-Segment. Nach und nach drangen innovative Alu-Produkte auch in den Massenmarkt - teilweise aus reinem Aluminium, teilweise auch in Multi-Material-Bauweise.

Aluminium hat im Automobil drei große Einsatzbereiche.

  1. Im gesamten Antriebsstrang: Motor und Getriebegehäuse, Wärmetauscher, Wärmeabschirmung, bei Flüssigkeitsleitungen, gelegentlich auch bei Kardanwelle, Kolben und Zylinderköpfen von Otto- und Dieselmotoren.
  2. Zweiter wichtiger Einsatzort ist der Fahrwerksbereich: Hinterachsen, Querlenker und Räder.
  3. Der dritte Anwendungsbereich für Aluminium im Auto ist der Karosseriebau: bewegliche Anhängeteile wie Türen und Hauben, feste Anschraubteile wie Stoßfänger und Kotflügel sowie in der Struktur der Rohkarosserie. Darüber hinaus wird Aluminium aus optischen Gründen eingesetzt; so zum Beispiel in Form von Zierleisten.

Elektro-Autos

Aluminium führt im Vergleich zu den üblichen Stahlkomponenten im PKW zu einer Gewichtsreduktion von erstaunlichen 30 bis 50 Prozent. Verglichen mit anderen Materialien, wie zum Beispiel ultraleichten, hochfesten Stählen, Mehrphasenstählen, Magnesium oder Verbundwerkstoffen bietet Aluminium ein gutes Kosten-Gewichtsverhältnis. Dies ist besonders entscheidend für die E-Mobilität, da bei batteriebetriebenen Fahrzeugen die Reichweite ein entscheidender Faktor für Kunden ist. Leichtbau entscheidet über den Aktionsradius!

Aluminium unterstützt sogar die Sicherheit der Elektrofahrzeuge. Da Lithium-Ionen-Batterien, wie sie zurzeit in E-Autos verwendet werden, leicht entflammbar sind und explosionsgefährdet sein können, dürfen sie bei einem Unfall nicht beschädigt werden. Das Batteriegehäuse muss deshalb unbedingt crash-tauglich sein, also die im Crashfall auftretende Energie durch Umformung ableiten. Die Batterie muss in jeden Fall geschützt werden! Aluminiumlegierungen verfügen über eine besonders gute Verformbarkeit und ein ausgezeichnetes Crashverhalten. Sie sind hervorragend zur Herstellung des Batteriegehäuses geeignet und erhöhen wesentlich die Sicherheit des Fahrzeugs im Falle eines Aufpralls.

Aluminium im Nutzfahrzeugbau

Im Nutzfahrzeugbau kommen die Vorteile des Aluminiums im wahrsten Sinne zum Tragen. Besonders beim Transport großer Lasten ist es wichtig, dass das Transportgefährt selbst möglichst wenig Eigengewicht mit sich bringt. So helfen Bordwandprofilsysteme in Rahmenkonstruktionen an LKW, (flexible) Ladebordwände und Pritschenaufbauten aus Aluminium bei der Gewichtsreduzierung. Auch Räder, Druckluftbehälter, Treibstofftanks, Unterfahrschutz und Stoßfänger bestehen meistens aus Aluminium. LKW-Aufbauten wie Mulden und Tanks bestehen ebenfalls häufig aus Aluminium, um durch geringes LKW-Eigengewicht eine möglichst große Nutzlast zu erreichen.

Bildnachweise: BMW, AUDI AG und MAN Truck & Bus AG

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Fragen und Antworten

Wo überall im Auto ist Aluminium verbaut?

Aluminium kann verbaut sein:

  • in Motoren und Getriebegehäusen,
  • in Wärmetauschern,
  • Wärmeabschirmungen,
  • bei Flüssigkeitsleitungen,
  • bei Kardanwellen,
  • Kolben und Zylinderköpfen von Otto- und Dieselmotoren,
  • Hinterachsen,
  • Querlenkern und
  • Rädern,
  • in Türen und
  • Hauben,
  • bei festen Anschraubteilen wie Stoßfänger und Kotflügel sowie
  • in der Struktur der Rohkarosserie.
  • Darüber hinaus wird Aluminium aus optischen Gründen eingesetzt wie in Form von Zierleisten.
Wieso ist Aluminium bei Elektroautos so gefragt?

Aluminium führt im Vergleich zu den üblichen Stahlkomponenten im PKW zu einer Gewichtsreduktion von 30 bis 50 Prozent. Es bietet ein gutes Kosten-Gewichtsverhältnis, was für die E-Mobilität entscheidend ist, da bei batteriebetriebenen Fahrzeugen die Reichweite ein wichtiger Faktor ist. Aluminium macht Elektrofahrzeuge außerdem sicherer, weil Alu-Batteriegehäuse crash-tauglich sind.

Wo findet sich Aluminium bei LKWs?

Besonders beim Transport großer Lasten kommt es auf weniger Eigengewicht an, sodass mehr Aluminium verbaut wird. Bordwand-Profilsysteme, Ladebordwände und Pritschenaufbauten, Räder, Druckluftbehälter, Treibstofftanks, Unterfahrschutz und Stoßfänger, Mulden und Tanks sind häufiger aus Alu.

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