Den CO2-Footprint mit Aluminium schrumpfen

Aluminium ist die erste Wahl, wenn es gleichzeitig um Stabilität, wenig Gewicht, lange Haltbarkeit geht. Damit ist es im modernen Alltag überall zu finden – und auch nötig. Denn mit seinen vielen nützlichen Eigenschaften macht Aluminium die Energiewende überhaupt erst möglich. Viele Produkte und Komponenten aus Aluminium tragen direkt dazu bei, den Treibhausgas-Ausstoß zu verringern.

Wie Aluminium hilft, den CO2-Ausstoß zu senken

Wer sich heutzutage hinter das Lenkrad eines benzin- oder dieselgetriebenen Autos setzt, fährt statistisch etwa 170 Kilogramm Aluminium durch die Gegend. Es steckt im Motor, im Fahrwerk, der Karosserie. Weil das Metall sehr leicht ist, reduziert es das Fahrzeuggewicht und senkt damit den Spritverbrauch. Aluminium hilft so, weniger Treibhausgase (CO2) auszustoßen. In Elektro-PKW ist noch viel mehr Aluminium verbaut – durchschnittlich rund 280 Kilogramm. Die Batterieladung eines leichteren E-PKWs kann also mehr Kilometer machen. In Prognosen wird davon ausgegangen, dass sich der Anteil des Leichtmetalls in Fahrzeugen in den nächsten Jahren deutlich erhöhen wird. Auch das senkt den CO2-Ausstoß weiter, denn der benötigte Strom für E-Mobilität stammt längst noch nicht vollständig aus erneuerbaren Energien.

Aluminium ist auch sonst im Alltag überall anzutreffen: In Fensterrahmen, Creme-Tuben, Medikamenten, Kochtöpfen, Lebensmittelverpackungen, Getränkedosen, LED-Leuchten, Computern, Smartphones. Die Branchen Verkehr, Bauwesen, Verpackung nutzen Aluminium am häufigsten, wegen seiner Eigenschaften: Leicht, stabil, langlebig, so ist Aluminium. Es ist damit schon an sich ein „Enabler“ für Klimaneutralität, weil es hilft, Energie einzusparen. Und es ist gleichzeitig für die Infrastruktur für Erneuerbare Energie selbst unerlässlich: Solarpanele, Windräder oder Überlandleitungen für Strom benötigen Aluminium.

Welche Aluminium-Produkte senken konkret den CO2-Fußabdruck?

  • Stabile und leichte Komponenten in Fahrzeugen sorgen für Energieeffizienz und weniger Treibhausgas-Ausstoß. So spart ein Kilogramm Aluminium zwischen 28 und 45 Kilogramm CO2 bei Sattelschleppern oder beim Stadtbus.
  • Leichtere und dünnere Verpackungen sparen Gewicht und Platz im LKW oder Container. Der Transport wird effizienter, der CO2-Ausstoß geringer: So passen in einen 40-Tonnen-LKW 22.464 Liter Bier in Dosen, aber nur 11.600 Liter Bier in Mehrwegflaschen. Beim Rücktransport brauchen die zusammengepressten Dosen sogar nur den Platz eines PKWs, die Mehrwegflaschen muss ein 40-Tonnen-LKW wieder abholen. Hinzu kommt: Verpackungen aus Aluminium sind absolut licht-, luft- und wasserundurchlässig. Die Produkte sind gut zu transportieren, zu lagern und länger haltbar, das bedeutet zusätzlich weniger Lebensmittelabfall.
  • In Solaranlagen, Windrädern, Überlandstromleitungen für Erneuerbare-Energien-Autobahnen ist Aluminium unverzichtbar. Es sorgt für weniger Gewicht bei gleichzeitig hoher Stabilität. Wegen seiner Korrosionsbeständigkeit trotzt Aluminium auch ungünstigen Umweltbedingungen. Drähte und Überlandleitungen aus Aluminium schlagen Kupfer, weil sie weniger wiegen. Die Energiewende wird nicht zuletzt durch Aluminium erst ermöglicht.

Aber wie sieht es mit dem CO2-Footprint von Aluminium aus?

Aluminium neu herzustellen (Primäraluminium), ist sehr energieintensiv, der benötigte Strom sorgt derzeit noch für die meisten Treibhausgas-Emissionen. Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien kommt, desto besser wird die Klimabilanz. Die Branche selbst treibt ihre Dekarbonisierung bereits seit Jahren intensiv und mit Erfolg voran. Und sie arbeitet gemeinsam mit ihren Kunden daran, die Emissionen bei der Aluminium-Herstellung noch weiter zu senken. So sind mit einigen großen Autoherstellern Vereinbarungen über Lieferung von CO2-reduziertem Aluminium getroffen worden. Ermöglicht wird das durch die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien.

Konsequentes Recycling senkt den CO2-Fußabdruck von Aluminium enorm – denn darin ist es Weltmeister: Es kann praktisch unendlich oft eingeschmolzen und wieder verarbeitet werden. Benötigt werden dafür nur fünf Prozent der Energie, die für Herstellung von neuem Aluminium gebraucht wird. Die Recycling-Kreisläufe sind dabei in vielen Fällen fast vollständig geschlossen – aus Dosen werden wieder Dosen, aus Autoblechen wieder Autobleche. Das setzt Sortenreinheit voraus, die heute schon für viele Bereiche garantiert wird. Großes Potential hat hier in Zukunft das „Design for Recycling“. Ziel dabei ist, Produkte so zu entwerfen, dass keine komplexen Werkstoff-Verbunde verwendet werden oder Bauteile einfach wieder demontiert werden können.        

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