Bislang konnte grundsätzlich nicht nachgewiesen werden, dass Grillen mit Aluschalen ein Gesundheitsrisiko ist. Grillschalen aus Aluminium schützen die Verbraucher sogar vor krebserregenden Stoffen. Sie entstehen, wenn das Grillgut direkt auf den Grill gelegt wird und das Öl aus der Marinade in die Glut oder auf die Heizschlange des Elektrogrills tropft.
Gesund leben
Alu-Grillschalen geben nur dann Aluminium an das Grillgut ab, wenn es beispielsweise säuerlich mariniert oder gesalzen ist. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Lebensmittel also immer erst nach dem Grillen würzen und auf säurehaltige Marinaden verzichten.
Säure oder Salz in Marinaden greifen das Aluminium der Grillschalen an. Es bilden sich Aluminiumsalze, die auf die Lebensmittel übergehen können. Wer versehentlich ein saures Lebensmittel auf einer Aluminiumgrillschale zubereitet hat, muss keine unmittelbaren gesundheitlichen Folgen befürchten. Ein Mensch, dessen Nieren gesund sind, scheidet 99,9 Prozent des aufgenommenen Aluminiums über die Nieren schnell wieder aus.
Alufolie an sich ist nicht gefährlich für die Gesundheit. Es sollten vorsichtshalber keine stark sauren oder salzhaltigen Produkte in Alufolie gelagert oder gegrillt werden. Säure und Salz können Aluminium-Ionen freisetzen, diese könnten in die Lebensmittel gelangen.
Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gilt die Aufnahme eines Milligramms Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht in der Woche über die Nahrung als gesundheitlich unbedenklich. Vor dem Hintergrund neuer wissenschaftlicher Studien hat der Gemeinsame FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) im Jahr 2011 den Grenzwert für eine tolerierbare Aufnahme von Aluminium sogar auf zwei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche festgelegt.
Alufolie kann nur dann Aluminium-Ionen an die Lebensmittel abgeben, wenn stark saure oder salzhaltige Produkte in der Alufolie gelagert oder zubereitet werden.
Wir nehmen täglich Aluminium auf. Als häufigstes Metall der Erdkruste gelangt es auch in Pflanzen und unser Trinkwasser. Ein Mensch, dessen Nieren gesund sind, scheidet 99,9 Prozent des aufgenommenen Aluminiums über die Nieren schnell wieder aus.
Mit bis zu 60 Prozent nehmen wir den größten Anteil über unbehandelte Lebensmittel auf, gefolgt von Lebensmittelzusatzstoffen mit bis zu 40 Prozent. Nur ein Bruchteil von bis zu vier Prozent gelangt über unbeschichtete Aluminiumgegenstände in unseren Körper.
Dieses Phänomen entsteht durch die Art der Herstellung. Am Ende der Produktion werden zwei aufeinanderliegende Bahnen der Folie gemeinsam in einem Schritt dünner gewalzt. Dabei kommen die Außenseiten mit der Walze in Berührung und werden quasi poliert, so dass sie glänzen. Die Innenseiten liegen aufeinander und rauen sich gegenseitig an, werden matt. Die jeweils polierte Seite reflektiert Licht und Wärme geringfügig besser als die matte Seite. Dies zeigt sich jedoch erst bei sehr hohen Temperaturen. Für den Gebrauch im Haushalt ist es unerheblich.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sehen nach heutigem Forschungsstand keinen wissenschaftlich bewiesenen kausalen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Alzheimer und der Aufnahme von Aluminiumverbindungen.
Die Frage, ob Aluminium Alzheimer auslöst, wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. In den 70er- und 80er-Jahren galt Aluminium als wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Alzheimer. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sehen nach heutigem Forschungsstand keinen wissenschaftlich bewiesenen kausalen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Alzheimer und der Aufnahme von Aluminiumverbindungen. Die Annahme, dass Aluminium Alzheimer auslösen könnte, gilt daher heute als überholt.
Nein, die Aufnahme von Aluminium an sich ist nach derzeitigem Stand der Forschung nicht gefährlich für die Gesundheit. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA, 2008) gilt die Aufnahme eines Milligramms Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht in der Woche über die Nahrung als gesundheitlich unbedenklich. Vor dem Hintergrund neuer wissenschaftlicher Studien hat der Gemeinsame FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) im Jahr 2011 den Grenzwert für eine tolerierbare Aufnahme von Aluminium sogar auf zwei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche festgelegt
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht nach heutigem Forschungsstand keinen wissenschaftlich bewiesenen kausalen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Brustkrebs und der Aufnahme von Aluminiumverbindungen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht nach heutigem Stand keinen erwiesenen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Antitranspirantien und der Entstehung von Brustkrebs.
In Deos sind weder Aluminium noch Aluminiumsalze enthalten. Bei Deosprays bestehen allenfalls die Dosen aus Aluminium. Antitranspirantien hingegen enthalten Aluminiumsalze, die den Schweißfluss stoppen. Sie werden häufig fälschlicherweise als Deos bezeichnet.
Das Aluminiumsalz Aluminiumchlorohydrat (ACH) ist im Gegensatz zu Aluminium kein natürlicher Stoff, sondern eine wasserlösliche Verbindung, die aus Aluminium gewonnen wird.
In Antitranspirantien hemmen Aluminiumsalze den Schweißfluss. Mit der schweißhemmenden und antibakteriellen Wirkung der Aluminiumsalze sowie Duftstoffen verhindern Antitranspirantien Achselnässe und unangenehme Gerüche.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht nach heutigem Forschungsstand keinen wissenschaftlich bewiesenen kausalen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Brustkrebs oder Alzheimer-Erkrankungen und der Aufnahme von Aluminiumverbindungen.
Manche Hersteller bringen auf Antitranspirantien Hinweise an, die Schweißhemmer nicht auf gereizte Haut aufzutragen. Diese Hinweise sind eine Vorsichtsmaßnahme, keine Warnung.
Die auf einigen Deos zu findenden Auslobungen „ohne Aluminiumsalze“ oder „ohne Aluminium (ACH)“ sind als Hinweise für Verbraucher zu verstehen, die sich ein Deo ohne Aluminiumsalze wünschen und dient der schnelleren Orientierung beim Einkauf.
Trinken aus Aluminiumdosen ist nicht schädlich für die Gesundheit. Innen sind die Dosen beschichtet, sodass der Inhalt nicht in Kontakt mit dem Metall kommt.
Die Produktion von „neuem“ Aluminium benötigt zwar viel Energie, das Metall kann aber im Gegensatz zu PET-Flaschen nahezu vollständig recycelt werden – und das ohne Qualitätsverlust. Die Aufbereitung von recyceltem Aluminium spart bis zu 95 Prozent der Energie, die zur Herstellung von „neuem“ Aluminium erforderlich ist und benötigt somit deutlich weniger Energie als die Aufbereitung von Altglas. Mehrweg-Glasflaschen können im Vergleich zu Aludosen mehrfach befüllt werden, aber Aludosen können durch ihr geringes Gewicht die Treibhausgase beim Transport reduzieren. Dies wirkt sich positiv auf die Umweltbilanz von Aluminium aus.
Natur und Nachhaltigkeit
Aluminium ist das am häufigsten vorkommende Metall in der Erdkruste und das dritthäufigste Element in der gesamten Erdhülle. Eine besonders hohe Konzentration von Aluminium, in Form von Aluminiumoxiden und -hydroxiden, weist das Erz Bauxit auf. Aus diesem Grund eignet sich Bauxit besonders gut für eine effiziente Aluminiumproduktion.
Die weltweit benötigte Menge an Aluminium ist groß und wird in absehbarer Zukunft voraussichtlich weiter steigen. Es wird zwar immer mehr recyceltes Aluminium produziert, doch die weltweit stetig wachsende Nachfrage nach Aluminium kann nur mit der Produktion aus Bauxit gesichert werden.
Bauxit findet sich oft nahe der Erdoberfläche, deshalb erfolgt der Abbau meist im Tagebau. Vor der Erschließung einer neuen Bauxitgrube wird die spätere Rekultivierung geplant. Dazu werden Samen ansässiger Pflanzenarten gesammelt und kategorisiert sowie die Zusammensetzung und Verhaltensweisen der lokalen Tierwelt beobachtet und dokumentiert. Zum Teil werden ehemalige Bauxitgruben auch anderweitig rekultiviert und genutzt, etwa als Bauland, Erholungsgebiet und landwirtschaftliche Nutzfläche.
Aluminium wird mittels Elektrolyse aus Bauxiterz gewonnen. Um die erforderlichen Mengen an Aluminium produzieren zu können, sind große Mengen Strom nötig. Recyceltes Aluminium benötigt dagegen im Vergleich lediglich fünf Prozent dieser Energiemenge.
Bei der weltweiten Aluminiumproduktion entstehen Treibhausgase, sie machen rund ein Prozent der gesamten globalen Treibhausgaseemissionen aus. Der Großteil davon fällt bei der Erzeugung des nötigen Stroms und der Erzeugung der Rohstoffe an. Dem stehen allerdings ein Vielfaches an Emissionseinsparungen durch Aluminiumanwendungen gegenüber, beispielsweise durch verringerten Kraftstoffbedarf bei Fahrzeugen dank Aluminium-Leichtbau.
Weltweit werden etwa 50 Prozent, in Europa sogar mehr als zwei Drittels des Stroms für die Produktion von Aluminium aus regenerativen Energiequellen gewonnen. Vor allem Wasserkraft spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Produktion von Windrädern und Solaranlagen benötigt zudem viel Aluminium. Da das Stromangebot aus Sonnen- und Windenergie naturgemäß stark schwankt, kann durch eine Anpassung der Aluminiumproduktion an das Stromangebot auch eine möglichst effektive Nutzung erneuerbarer Energien erreicht werden.
Aluminium ist nahezu vollständig recycel- und wiederverwertbar und daher kein Müll, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ein Wertstoff. Deshalb wird gebrauchtes Aluminium recycelt und der Kreislaufwirtschaft zugeführt.
Da Aluminium nahezu ohne Qualitätseinbußen recycelt werden kann, wird das hochwertige Metall immer wieder für die verschiedensten Anwendungen genutzt. In Deutschland wird daher schon mehr recyceltes Aluminium produziert als Neualuminium. Die Recyclingraten für Aluminium sind in Deutschland hoch, so werden etwa im Verkehrs- und Baubereich 95 Prozent wiederverwendet. Auch Verpackungen werden zu etwa 90 Prozent recycelt.
Der Herstellungsprozess von neuem Aluminium ist energieintensiv. Das Recycling benötigt jedoch im Vergleich gerade einmal fünf Prozent des erforderlichen Energieeinsatzes. Recycling ist also nachhaltig. Einmal hergestelltes Aluminium kann zudem immer wieder genutzt werden, wodurch ein stetig wachsender Speicher an Aluminium entsteht, der immer wieder kosten- und energiesparend verwertet und verarbeitet werden kann.
Rotschlamm entsteht bei der Produktion von Aluminium aus Bauxit. Um Aluminium zu produzieren, muss das Bauxiterz in Natronlauge gelöst werden. Dabei entsteht eine rote, schlammige Substanz, der Rotschlamm. Die auffallend rote Farbe stammt von dem hohen Anteil an Eisenverbindungen und anderen Metallen im Bauxit.
Um die Umwelt zu schützen, wird der Rotschlamm von der Natronlauge gereinigt. Danach wird er in einer eigens dafür ausgewiesenen Deponie gesammelt. Anschließend kann er entweder weiterverarbeitet werden oder in der Deponie verbleiben und rekultiviert werden. Der bei Weitem größte Teil wird deponiert, und die Deponien rekultiviert.
Durch noch anhaftende Restmengen an Natronlauge ist Rotschlamm leicht alkalisch. Ohne Abtrennung der Natronlauge durch intensives Waschen wäre der Rotschlamm stark alkalisch und hochgradig ätzend. Die Sicherheitsvorschriften und -vorkehrungen in Deutschland sind daher sehr hoch: Der Rotschlamm wird vor der Deponierung gereinigt und die Natronlauge herausgetrennt. Der so behandelte Rotschlamm ist daher als ungefährlich einzustufen.
Aluminium ist absolut licht-, luft- und wasserundurchlässig, macht Produkte länger haltbar und verhindert so unnötigen Lebensmittelabfall. Durch ihr niedriges Gewicht und den geringen Platzbedarf erleichtern Aluminiumverpackungen den Transport. Da Aluminium vollständig recycelbar ist, können die Verpackungen zudem immer wieder und mit wenig Energieeinsatz wiederverwendet werden.
Aluminiumverpackungen werden bei den Entsorgungsbetrieben gesammelt, sortiert, getrennt und schließlich der Wiederverwertung zugeführt, sogar wenn sie zuvor in der gewöhnlichen Hausmülltonne gelandet sind. Da das Metall inzwischen automatisch von anderem Material und Verbundstoffen getrennt werden kann, liegt die Recyclingrate für Aluminiumverpackungen bei rund 90 Prozent.
Informationen zu Aluminium in Lebensmittelverpackungen finden Sie unter der Rubrik Gesund leben.
Kaffeekapseln aus Aluminium haben aus ökologischer Sicht den Vorteil, dass immer nur exakt so viel Kaffeepulver aufgebrüht, wie man gerade braucht. Außerdem wird nur so viel Energie aufgewendet und Wasser erhitzt, wie für genau eine Tasse nötig ist. Im Recycling liegt bei Aluminium die große Stärke, dass es sich nahezu unbegrenzt ohne Qualitätsverlust wiederverwerten lässt. Ein weiterer Pluspunkt: In Aluminium-Kaffeekapseln behält der Kaffee sein volles Aroma. Das Kaffeepulver ist durch die Aluminium-Verpackung in einem „Aromatresor“ eingeschlossen und optimal vor störenden Umwelteinflüssen wie Luft, Licht und Feuchtigkeit geschützt.
Tatsächlich ist es wichtig, die komplette Ökobilanz von Kaffee zu betrachten. Dabei fällt auf, dass die Verpackung in der Gesamtbetrachtung eine untergeordnete Rolle spielt bzw. für einen sparsamen Einsatz von Ressourcen sorgt und so gegenüber anderen Kaffee-Zubereitungsmöglichkeiten positive Effekte in der Gesamt-Ökobilanz bewirkt.
Entscheidende Faktoren sind unter anderem die Umwelteinflüsse durch die Landwirtschaft beim Anbau der Kaffeebohnen, die weltweiten Transportwege des Kaffees, die tatsächlich benötigte Menge an Kaffeepulver, Wasser, gebrühte Kaffeemenge sowie der Energieverbrauch der Kaffeemaschine. Auch die Zugabe von Milch und Zucker wirkt sich wesentlich auf die Umweltbilanz aus. Die Verpackung spielt in der Gesamtbetrachtung eine untergeordnete Rolle bzw. sorgt durch einen sparsamen Einsatz von Ressourcen für positive Effekte.
Aluminium hat gegenüber anderen Materialien sehr gute Recyclingraten, bei Verpackungen von etwa 90 Prozent. Dabei wird lediglich fünf Prozent der Energie benötigt, die für die Produktion von Aluminium aus Bauxit anfallen. Alternative Materialien, die damit werben, biologisch abbaubar, bzw. kompostierbar zu sein, verrotten oftmals in der Praxis nicht schnell genug und es besteht die Gefahr, dass gefährdende Teile zurückbleiben. Außerdem schützt Aluminium das hochgradig umweltintensive Produkt Kaffee ideal, da es absolut Licht und Luft undurchlässig ist und damit Verschwendung vorbeugt, was sich bei anderen Materialien stark negativ auf die Ökobilanz auswirkt.
Kaffeekapseln aus Aluminium werden in Deutschland über das Duale System (die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack) oder in Filialen der Kaffeeanbieter gesammelt und dann recycelt. In Österreich können die Kapseln in Sammelstellen bzw. öffentlichen Sammelstellen für Metallverpackungen und in den nächsten Kaffee-Filialen abgegeben werden. In Wien stehen zusätzlich Blaue Tonnen zur Abgabe von Metallverpackungen bereit. Auf allen Wegen wird Aluminium qualitativ gleichwertig zurückgewonnen.
Zukunft und Technologie
Der 3D-Druck ist heute ein gängiges Fertigungsverfahren zum Verarbeiten von Aluminium. Dabei wird das Metall Schicht für Schicht aufgetragen. So können Autobauteile individuell und schnell hergestellt werden. Das Verfahren wird deshalb insbesondere in der Produktentwicklung beim Bau von Prototypen genutzt.
Durch die hohen Abkühlraten beim Aluminium-3D-Druck erreicht das Metall sehr gute mechanische Eigenschaften, die denen von Aluminiumguss hinsichtlich Festigkeit, Härte und Ermüdungsverhalten deutlich überlegen sind. Zusätzlich ermöglicht der 3D-Druck eine nahezu beliebige Ausbildung von Formen.
In den vergangenen Jahrzehnten ist der Anteil an Aluminium im klassischen Fahrzeugbau gestiegen. Der Werkstoff wird etwa im Motorblock und Getriebe bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren eingesetzt. Im Zeitalter der Elektromobilität wird der Leichtbau in der Fahrzeugproduktion noch wichtiger: Bei Elektroautos reduziert Aluminium im Batteriekasten und in der Karosserie das Fahrzeuggewicht und ermöglicht größere Batteriereichweiten.
Durch Aluminium im Leichtbau von Elektroautos, aber auch Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren sowie Zügen, Flugzeugen und Schiffen werden die CO2-Emissionen deutlich gesenkt. Beim herkömmlichen Pkw spart eine Gewichtsreduktion um 100 Kilogramm rund vier Liter Treibstoff auf 1.000 Kilometer und verringert damit den Schadstoffausstoß. Das europäische Recht schreibt seit 2015 darüber hinaus eine Recyclingquote von 95 Prozent jedes Altfahrzeuges vor, sodass nahezu das gesamte Aluminium in den Wertstoff-Kreislauf zurückgelangt.
Noch fehlt in Deutschland ein flächendeckendes Netz an Ladesäulen. Energieversorger planen deshalb, Straßenlaternen auszubauen, um an ihnen das Stromtanken zu ermöglichen. Stromleitungen sind für die Beleuchtung hier bereits vorhanden. In Berlin und Köln gibt es beispielsweise bereits ein Netz von Ladepunkten zum Stromtanken an Laternen.
Die Produktion von neuem Aluminium ist energieintensiv, aber über die Kreislaufwirtschaft ist der Wertstoff nahezu vollständig recycelbar. Die Wiederverwertung von Aluminium reduziert den Energieverbrauch um 95 Prozent, und in Deutschland wird weitaus mehr recyceltes Aluminium produziert als Neualuminium. Darüber hinaus stammten 2015 in Europa mehr als zwei Drittel des bereitgestellten Stroms für die Aluminiumherstellung aus nachhaltigen Quellen. In Deutschland führt die Energiewende dazu, dass immer mehr Strom aus Solar- und Windkraft gewonnen und die Aluminiumproduktion damit nachhaltiger wird, wobei die konstante Stromversorgung und und Bezahlbarkeit für die Aluminiumindustrie gesichert sein muss. Im ersten Halbjahr 2018 stammten laut Fraunhofer Institut gut 41 Prozent des Strommixes aus nachhaltigen Quellen.
Da immer mehr Strom in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammt, kann es beispielsweise bei Windstille oder Sonnenfinsternis zu Schwankungen im Stromnetz kommen. Dann arbeitet die Elektrolyse wie eine virtuelle Batterie: Sie stabilisiert das Netz, indem sie die Schwankungen ausgleicht: Die Produktion von neuem Aluminium wird dann hoch- oder heruntergefahren.
Für den weiteren Ausbau von Wind- und Solarkraftanlagen werden große Mengen Aluminium benötigt: Der WWF-Bericht „Rohstoffboom zwischen Gewinnen und Verlusten – Deutschlands ökologischer Fußabdruck durch Stahl und Aluminium“ geht von einem bis zu 90 Mal höheren zukünftigen Aluminiumbedarf aus. In Hochspannungsleitungen ist Aluminium zum Beispiel aufgrund des geringen Gewichts und der guten Leitfähigkeit das bevorzugte Metall zur Stromweiterleitung.
Aluminium hilft, Energie zu sparen. Heute werden 40 Prozent des Energiebedarfs in der EU für Heizung, Kühlung, Beleuchtung und Unterhalt von Gebäuden aufgewendet, in denen wir leben und arbeiten. Die Klimaschutzziele 2050 sehen vor, diesen Wert um 60 Prozent zu verringern. Dafür wird Aluminium zum Beispiel als Wärmetauscher in Belüftungsanlagen und für sogenannte Absorber-Bleche in Sonnenkollektoren eingesetzt. Als Baustoff für die Dach- und Fassadengestaltung ist Aluminium nahezu uneingeschränkt einsetzbar: Mit Aluminiumfassaden als zweite Haut erreichen Gebäude Energiewerte in Passivhausqualität.
Bereits heute werden Gebäude, die durch den Einsatz des Werkstoffs Aluminium ihre Energiebilanz verbessern, ausgezeichnet bzw. zertifiziert: beispielsweise mit dem Siegel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) oder der Zertifizierung durch die Aluminium Stewardship Initiative (asi). Auch Aluminiumfenster und -fassaden mit ihren isolierenden Konstruktionen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Bauen mit Aluminium ist nachhaltig, wartungsfreundlich, sicher und ästhetisch. Das Metall hat eine lange Lebensdauer bei gleichzeitig geringem Wartungsaufwand, ist bruchsicher, korrosionsbeständig und hat ein geringes Gewicht. Das Metall brennt nicht und entwickelt keine giftigen Gase oder Dämpfe. Und: Aluminium ist verformbar, trotz seiner Festigkeit. Das macht das Metall zu einem beliebten Baustoff für die Architektur.
Das Metall ist leicht und gleichzeitig widerstandsfähig und damit sehr gut für den täglichen Transport in der mobilen Kommunikation geeignet.
Richtig ist, dass die Produktion von erstmalig hergestelltem Aluminium aus Bauxit viel Energie benötigt. Ein Großteil des Werkstoffes wird allerdings recycelt und immer wieder genutzt. Dafür sind nur fünf Prozent der Menge an Energie nötig, die bei der Erstproduktion des Metalls anfallen. Und: Noch heute sind rund drei Viertel des seit 1888 produzierten Aluminiums „in Gebrauch“, sprich verarbeitet.
Carbonfaserverstärkte Werkstoffe oder Magnesium-Legierungen sind für die Gehäuse von Smartphones & Co. weniger geeignet, da sie brüchiger oder teurer sind. Um den ökologischen Fußabdruck der Aluminiumnutzung weiter zu optimieren, arbeitet beispielsweise Apple gemeinsam mit Aluminiumherstellern an einem neuen Produktionsverfahren. Dabei wird Sauerstoff anstelle von CO2 freigesetzt.
Nein. Bei der Nutzung von Smartphones kann es nicht zu einer Aufnahme von Aluminiumverbindungen über die Haut kommen, denn Smartphone-Gehäuse aus Aluminium sind oberflächenbehandelt. Es findet also kein direkter Kontakt zwischen der menschlichen Haut und dem Aluminium statt. Selbst bei direktem Kontakt, etwa über Lebensmittel oder kosmetische Mittel, sieht das Bundesinstitut für Risikobewertung nach heutigem Forschungsstand keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Alzheimer-Erkrankungen oder Brustkrebs und der Aufnahme von Aluminiumverbindungen und widerspricht damit weit verbreiteten Gerüchten.
Aluminium und Mobilität
Aluminium kann verbaut sein:
- in Motoren und Getriebegehäusen,
- in Wärmetauschern,
- Wärmeabschirmungen,
- bei Flüssigkeitsleitungen,
- bei Kardanwellen,
- Kolben und Zylinderköpfen von Otto- und Dieselmotoren,
- Hinterachsen,
- Querlenkern und
- Rädern,
- in Türen und
- Hauben,
- bei festen Anschraubteilen wie Stoßfänger und Kotflügel sowie
- in der Struktur der Rohkarosserie.
- Darüber hinaus wird Aluminium aus optischen Gründen eingesetzt wie in Form von Zierleisten.
Aluminium führt im Vergleich zu den üblichen Stahlkomponenten im PKW zu einer Gewichtsreduktion von 30 bis 50 Prozent. Es bietet ein gutes Kosten-Gewichtsverhältnis, was für die E-Mobilität entscheidend ist, da bei batteriebetriebenen Fahrzeugen die Reichweite ein wichtiger Faktor ist. Aluminium macht Elektrofahrzeuge außerdem sicherer, weil Alu-Batteriegehäuse crash-tauglich sind.
Besonders beim Transport großer Lasten kommt es auf weniger Eigengewicht an, sodass mehr Aluminium verbaut wird. Bordwand-Profilsysteme, Ladebordwände und Pritschenaufbauten, Räder, Druckluftbehälter, Treibstofftanks, Unterfahrschutz und Stoßfänger, Mulden und Tanks sind häufiger aus Alu.
Aluminium kombiniert ideale Leichtigkeit und gleichzeitig Stabilität. Es ermöglicht eine erhöhte Anfahrtsbeschleunigung, einen kurzen Bremsweg sowie einen geringen Energieverbrauch. Außerdem rostet Aluminium nicht.
Aluminium wird verwendet in:
- Motorwagen,
- Autos und
- LKWs,
- Laufrädern,
- Fahrrädern und
- Motorrädern,
- Bussen,
- Eisenbahnwagen,
- Flugzeugen,
- Luftschiffen,
- Schiffen und
- Satelliten,
- E-Bikes und
- E-Scootern (micro scooter).
Aluminium in Küsten- und Binnenschiffen, Rümpfe von Fähren, Groß- und Luxusjachten bestehen komplett aus Aluminium. Segelmasten sind aus Aluminium; ebenso Tragflügel- und Luftkissenboote, Deckaufbauten, Kolben von Großdieselmotoren und Kugeltanks für Flüssiggastanker und Seenotrettungskreuzer.
Im Nah-, Fern- und Schnellverkehr wird Aluminium auf der Schiene verwendet: im Rohbauwagenkasten von Personenfahrzeugen, im Laufwerk und im Innenausbau; bei U- und S-Bahnen; in Form von Großstrangpressprofilen in Schienenfahrzeugen wie in allen Wagenkästen des Intercity-Express/ICE vor der Generation ICE 4; und bei sogenannten People Movern bzw. Passenger Transport Systems (PTS) wie sie auf Flughäfen und Messen verkehren.
Besonders beim Transport großer Lasten kommt es auf weniger Eigengewicht an, sodass mehr Aluminium verbaut wird. Bordwand-Profilsysteme, Ladebordwände und Pritschenaufbauten, Räder, Druckluftbehälter, Treibstofftanks, Unterfahrschutz und Stoßfänger, Mulden und Tanks sind häufiger aus Alu.
Werkstoff Aluminium
Aluminium ist in unserem Alltag fast überall: in Gebäuden, in Autos, Flugzeugen, Zügen, Fahrrädern, in Maschinen und Elektroartikeln, als Verpackung oder in Sport- und Freizeitartikeln.
Aluminium hat sehr große Vorteile. Es weist hervorragende Umformeigenschaften und hohe Belastbarkeiten auf. Überall, wo Gewichtsersparnis, Schutzfunktion, Stabilität und Korrosionsbeständigkeit gefordert sind, wird Aluminium eingesetzt. Aluminium ist haltbar und nützlich.
Aluminium ist mit einem Anteil von acht Prozent nach Sauerstoff und Silicium das dritthäufigste Element in der Erdkruste. Aluminium kommt in der Erdkruste zwar sehr häufig vor, aber niemals in seiner reinen Form. Daher kann der Werkstoff nicht einfach in der Natur abgebaut werden, sondern wird in einem aufwändigen Verfahren hergestellt.
Aluminium wird im so genannten Bayer-Verfahren hergestellt. Dabei wird aus dem Bauxit das reine Aluminiumoxid, auch Tonerde genannt, gewonnen. Zur Weiterverarbeitung wird es in spezialisierte Hütten verbracht. Hier wird eine Schmelze aus Aluminiumoxid und dem Mittel Kryolith mit Hilfe von elektrischem Strom in flüssiges Aluminium und Sauerstoff zerlegt (Schmelzflusselektrolyse).
Zur Verarbeitung von Primär- oder Recyclingaluminium sind verschiedenste Verfahren etabliert: Im sogenannten Strangpressverfahren werden gegossene Pressbolzen mit hohem Druck durch die Hohlräume einer Stahlmatrize gepresst. Beim Walzen werden Aluminiumbarren in mehreren Durchgängen auf einem Warmwalzgerüst zu Platten oder Bändern vorgewalzt. Das Ergebnis ist Aluminiumfolie. Gussprodukte aus Aluminium werden je nach Anforderung in unterschiedlichen Verfahren hergestellt. Sie zeichnen sich durch große Gewichtseinsparung und saubere, glatte Oberflächen aus. Aluminium lässt sich in kaltem Zustand sehr gut plastisch verformen. Grundsätzlich kann Aluminium mit allen spanenden Verfahren bearbeitet werden. Außerdem lässt es sich unendlich vielseitig dekorativ gestalten.