Schiffe, Züge und Flugzeuge

Schiffe, Züge und Flugzeuge werden an unterschiedlichen Stellen mit Aluminium gebaut, die für Reisende nicht immer sofort sichtbar sind. Der Werkstoff bietet vielfältige Vorteile, auf die moderne Fahrzeuge nicht verzichten können.

Aluminium im Schiff

Im Schiffbau findet man Aluminium in Küsten- und Binnenschiffen. Rümpfe von Fähren, Groß- und Luxusjachten bestehen vollständig aus Aluminium. Bei den Segelmasten hat Aluminium den Werkstoff Holz fast vollständig verdrängt. Für Tragflügel- und Luftkissenboote ist Leichtbau aus Aluminium Voraussetzung. Deckaufbauten, Kolben von Großdieselmotoren und Kugeltanks für Flüssiggastanker bestehen aus dem leichten Werkstoff. Die 60 Seenotrettungskreuzer und -boote der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bestehen komplett aus Aluminium. Sie sind dadurch schnell und vor allem sehr seetüchtig. Der Werkstoff ist hier im wahrsten Sinne überlebenswichtig!

Aluminium im Schienenfahrzeug

Aluminium wird im Schienenverkehr im Nah-, Fern- und Schnellverkehr verwendet; so im Rohbauwagenkasten von Personenfahrzeugen, im Laufwerk und im Innenausbau. Bei der hohen Betriebsdauer von im Durchschnitt mindestens 30 Jahren treffen die Eigenschaften Korrosionsbeständigkeit und geringes Gewicht auf niedrigere Instandhaltungskosten. Die Energieeinsparung ist bei U- und S-Bahnen, die häufig beschleunigen müssen, besonders ausgeprägt.

Aluminium wird vor allen Dingen in Form von Großstrangpressprofilen in Schienenfahrzeugen eingesetzt; zum Beispiel in allen Wagenkästen des Intercity-Express / ICE vor der Generation ICE 4 (ICx). Selbstverständlich ist Aluminium auch Bestandteil von modernen, sogenannten People Movern bzw. Passenger Transport Systems (PTS) - also meist schienengebundenen und in der Regel automatisch verkehrenden Verkehrsmitteln für kurze Strecken, wie man sie hauptsächlich auf Flughäfen und Messen findet. Auch hier wird laufend Energie gespart – fast unbemerkt von den unzähligen Menschen, die sie täglich nutzen.

Aluminium im Flugzeug

Im Flugzeugbau beträgt der Anteil von Aluminiumwerkstoffen über 60 Prozent. Einsatzorte sind Rumpfspanten, Anschlussknoten (wo Spanten oder Streben zusammentreffen), Fensterrahmen, Fahrwerkteile und Radfelgen, Flügelkästen und -spanten, Teile der Flügel- und Rumpfhaut. Für Außenteile werden Legierungen vielfach mit Reinaluminium plattiert, das sehr korrosionsbeständig ist. Die Rumpfaußenhaut des Airbus A380 zum Beispiel besteht an der Unterseite komplett aus Aluminium, während die oberen zwei Drittel aus glasfaserverstärktem Aluminium gefertigt sind. Die Tragflächen sind im Wesentlichen aus Aluminiumlegierungen. Um noch mehr Gewicht zu sparen, haben die Konstrukteure für die elektrischen Leitungen Aluminium dem Werkstoff Kupfer vorgezogen.

Bildnachweise: Dick Holthuis Photography/Heesen Yachts und Frank Barteld/Deutsche Bahn AG

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Alu für weniger CO2-Emissionen

Ziel der Verwendung von leichter Bauweise ist der möglichst geringe Materialeinsatz und Energiebedarf und vor allen Dingen auch eine möglichst umweltverträgliche CO2-Emission. Dies kann neben dem Aspekt des Leichtbaus auch (und zusätzlich) mit der Optimierung von Aerodynamik, Rollwiderstand und Antriebssystem erreicht werden. Mit der Leichtbauweise wird eine enorme Verringerung an CO2-Emissionen von etwa 10 g/km je 100 kg Gewichtseinsparung angestrebt!

Wie Aluminium fliegen lernte

Aluminium ist der wichtigste Werkstoff für die Luftfahrt. Bevor Alu den Flugzeugbau revolutionierte, testeten Flugpioniere es in Luftschiffen. Das bekannteste ist der Zeppelin – ohne Alu hätte der nie abgehoben. Vergessen ist, wie wichtig die Entwicklung des Werkstoffs durch den Fabrikanten Carl Berg dafür war.

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Fragen und Antworten

In wie fern werden Schiffe mit Aluminium gebaut?

Aluminium in Küsten- und Binnenschiffen, Rümpfe von Fähren, Groß- und Luxusjachten bestehen komplett aus Aluminium. Segelmasten sind aus Aluminium; ebenso Tragflügel- und Luftkissenboote, Deckaufbauten, Kolben von Großdieselmotoren und Kugeltanks für Flüssiggastanker und Seenotrettungskreuzer.

Wo spielt Aluminium bei Schienenfahrzeugen eine Rolle?

Im Nah-, Fern- und Schnellverkehr wird Aluminium auf der Schiene verwendet: im Rohbauwagenkasten von Personenfahrzeugen, im Laufwerk und im Innenausbau; bei U- und S-Bahnen; in Form von Großstrangpressprofilen in Schienenfahrzeugen wie in allen Wagenkästen des Intercity-Express/ICE vor der Generation ICE 4; und bei sogenannten People Movern bzw. Passenger Transport Systems (PTS) wie sie auf Flughäfen und Messen verkehren.

Wo findet sich Aluminium bei LKWs?

Besonders beim Transport großer Lasten kommt es auf weniger Eigengewicht an, sodass mehr Aluminium verbaut wird. Bordwand-Profilsysteme, Ladebordwände und Pritschenaufbauten, Räder, Druckluftbehälter, Treibstofftanks, Unterfahrschutz und Stoßfänger, Mulden und Tanks sind häufiger aus Alu.

Was ist die Summe aus 2 und 7?